31.07.2018
Judith Basten mit dem Karl-von-Frisch-Preis geehrt
Der Landesverband Hessen des Verbandes Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin (VBIO e. V.) zeichnete die hessenweit besten Abiturientinnen und Abiturienten im Fach Biologie mit dem Karl-von-Frisch-Preis aus. Mindestens 14 Punkte in allen Kursen der Qualifikationsphase und in der Abiturprüfung war Voraussetzung für die Nominierung.
Die Preisträger erhielten neben ihrer Urkunde einen Buchpreis sowie eine einjährige kostenfreie Mitgliedschaft im VBIO. Die Urkunden wurden im Rahmen einer zentralen Veranstaltung am Samstag, den 9. Juni 2018, im Großen Hörsaal des Fachbereichs Biologie in Marburg durch Kirsten Dinnebier, Stadträtin der Stadt Marburg, und Arno Bernhardt, Amtsleiter des Staatlichen Schulamtes Marburg, überreicht.
01.03.2010
Voll was auf die Löffel

DOKUMENTATION DER KAMPAGNE
Von Christiane Pfefferl
Ernährungsführerschein - Vorlauf
Hamburger und Tiefkühlpizza sind schnell gemacht, aber gesunde Ernährung sieht anders aus. Die Klasse 6d der Elisabethschule wollte es genau wissen und absolvierte im August 2009 unter Anleitung ihrer Lehrerin Christiane Pfefferl einen Kurs in gesunder Ernährung. Dabei lernten die Kinder in der schuleigenen Küche, wie man mit Lebensmitteln richtig umgeht und wie man sie schonend zubereitet. Auch Hygienevorschriften und Lebensmittelkunde standen auf dem Lehrplan. Und weil das Essen nach dem Kochen auch Spaß machen soll, lernten die Schülerinnen und Schüler, wie man sich bei Tisch benimmt, wie man Gäste bewirtet und wie man eine schöne Atmosphäre am Esstisch herstellt. Am Ende stand eine kleine Prüfung, die alle bestanden haben.
Jetzt sind sie stolze Besitzer eines Ernährungsführerscheins.
Gesund essen und das Klima schützen
Projektphase vom 25.1.-27.1.2010
Die Regierungen haben es bei der Weltklimakonferenz in Kopenhagen nicht geschafft, den CO2- Ausstoß wirksam und verbindlich zu verringern. Nun geht es darum, das Problem selbst in die Hand zu nehmen und unabhängig von den Regierungen zu handeln. Nur in welchem Bereich kann das geschehen? Essen müssen wir alle, wir wollen aber auch gesund essen. Wie verhält es sich damit? Essen und Klimaschutz stehen in einem direkten Zusammenhang - das haben die Schüler/innen der Klasse 6d auf einem Projekttag gelernt. Sie fanden heraus, dass die Ernährung eines Menschen ein Fünftel seines CO2- Verbrauchs ausmacht. Weniger Fleischkonsum und mehr Gemüse verringern den CO2-Ausstoß pro Person deutlich. Wenn dann vor allem saisonales Gemüse gegessen wird, das zudem aus der Region stammt, biologisch erzeugt und wenig verarbeitet wurde, lässt sich die positive Bilanz noch verbessern.
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Gemüse der Saison. Die Kochaktion
Woher weiß ich eigentlich, welches Gemüse gerade geerntet wird?
Was können wir im Januar kaufen, wenn draußen gar nichts mehr wächst? Diese Frage wurde mit Hilfe eines Saisonkalenders gelöst, auf dem nachzulesen ist, welche Gemüsesorten es zu kaufen gibt, die über den Winter gelagert werden können. Diese sollten dann zusammen als Backgemüse verarbeitet werden: Kartoffeln, Karotten, Steckrüben, Kürbis, Sellerie, Pastinaken, Rote Bete.
Die Durchführung des folgende Tag war nur möglich durch die Mitarbeit einiger Eltern und einiger Peers, einer Gruppe von Schülerinnen, die sich bei Suchtpräventionsaktionen in der Schule engagieren. Der Tag begann um 8 Uhr mit dem Besuch des Wochenmarktes. Jede Gruppe hatte ihren Einkaufszettel und kaufte bei den regionalen Bioerzeugern ein. Dabei erfuhren sie, was der Hof selbst erzeugt und lagert und was von anderen hessischen Erzeugern zugekauft wird. Zurück in der Küche wurde das Gemüse verarbeitet.
Zu den verschiedenen Gemüseproben und Kartoffeln wurde ein Quarkdip mit Kräutern gerührt und gemeinsam an einer schön gedeckten Tafel gegessen. Am Ende stand wurde abgestimmt, was am besten schmeckt - das wollte die Klasse 6d dann für die ganze Schule kochen.
Festliche Tafel und Abstimmung der Klasse
Reaktionen
Hallo Frau Pfefferl, ich fand den "Kochmittwoch" ganz okay. Das Kochen hat sehr viel Spaß gemacht. Der Einkauf war auch in Ordnung, es war zwar etwas kalt, aber wer kochen will braucht auch Sachen zum Kochen! Auf das Kochen hab ich mich sehr gefreut und es ist fast alles gut gelungen! Aber ich muss sagen ich fand, dass die Backkartoffeln nicht gut geworden sind. Das Backgemüse war jetzt auch nicht so mein Ding, aber die Möhren fand ich eigentlich lecker. Ich würde gerne so ein Tag wiederholen, aber vielleicht mit anderem Zutaten. Liebe Grüße Alice | |
Der Kochtag - was mir gefallen hat: Das wir alle zusammen auf den Wochenmarkt gegangen sind und dort darauf geachtet haben dass wir möglichst Obst und Gemüse der Region kaufen. Von Lola | |
Liebes Tagebuch, Mir hat fast alles Spaß gemacht, besonders das selbst ständige zubereiten! Selber einkaufen, das Gemüse schneiden ,kochen und zusammen essen! Als letztes haben wir auf geräumt und das Essen gewertet. Aber als wir am Anfang zum Markt gelaufen waren, wurde mir schon kalt! Diese Aktion habe ich auch mit meinem Papa nach gemacht. Erst haben wir gemeinsam Produkte aus der Region gekauft (wie in der Schule), danach alles zubereitet und dann gegessen. Stefanie |
Das große Benefizessen am 25. Februar 2010
Die Werbung der SV für das Benefiz-Essen ist ein großer Erfolg, es gibt über 500 Anmeldungen. Für 500 Portionen Backgemüse mit Kräuterdip müssen 80 kg Bio-Kartoffeln, 40 kg Rote Bete und 40 kg Möhren geschält und geschnitten werden - das kann die Klasse 6d nicht mehr allein schaffen! So stellen sich ihr Schüler/innen aus verschiedenen Jahrgangsstufen an die Seite, waschen Kartoffeln, schälen und schneiden Möhren und Rote Bete, rühren Quark. Die Arbeit scheint kein Ende zu nehmen...
Dann kann aber doch alles in die Backöfen geschoben werden. Anschließend wird das Essen mit Unterstützung von Frau Chlosta in der Schulcafeteria ausgeteilt. Ihr Betreiber Falk vant Hoogt ist Sponsor und hat weitere Sponsoren für die Lebensmittel gefunden, damit der Erlös des Essens einem guten Zweck zugeführt werden kann. Neben der SV der Elisabethschule, sind auch die SV-Lehrer Heike Betz und Lars Perle bei der Organisation beteiligt.
Unsere ehemalige Kollegin Frau Gromes half tatkräftig. Vielen Dank dafür.
Unsere Sponsoren:
- Renn-Semmel GmbH
- Firma Findt
- Jakowetz + Partner, Wirtschaftsprüfer Steuerberater Rechtsanwältin
- Thomas Künkel, Steuerfachwirt
- Bäckerei Renz
- Nestlé Schöller GmbH & Co. KG
Zubereitung
Dann kann aber doch alles in die Backöfen geschoben werden. Anschließend wird das Essen mit Unterstützung von Frau Chlosta in der Schulcafeteria ausgeteilt. Ihr Betreiber Falk van't Hoogt ist Sponsor und hat weitere Sponsoren für die Lebensmittel gefunden, damit der Erlös des Essens einem guten Zweck zugeführt werden kann. Neben der SV der Elisabethschule, sind auch die SV-Lehrer Heike Betz und Lars Perle bei der Organisation beteiligt.
Der Erlös
Alle, die am Essen teilgenommen haben, haben darüber abgestimmt, welches Projekt den Erlös bekommt. Zur Auswahl standen ferne und heimische Kinder-Projekte:
- Eine Schule in La Paz,
- die Marburger Tafel,
- der Marburger Aktionsfond gegen Kinderarmut oder
- Kinder in Haiti.
Es wurden insgesamt 1000 Euro eingenommen, die anteilig gemäß des Abstimmungsergebnisses an die Projekte 2, 3 und 4 gespendet werden.
Der Erfolg
Wie lässt sich der Erfolg eines solchen Projekts beschreiben?
Er besteht zum einen darin, dass die Klasse 6d ein Halbjahr lang an dem Thema gesunder Ernährung und Klimaschutz gearbeitet hat. Die Schülerinnen und Schüler sind zu Expertinnen und Experten geworden und manche von ihnen gehen nun auch zusammen mit den Eltern einkaufen.
Die Apfelpause wird mindestens bis zu den Sommerferien durchgeführt, nicht mehr nur von der Klasse 6d, sondern von anderen Gruppen, die das Projekt toll finden. Die Nachbarschule, das Gymnasium Philippinum, möchte die Apfelpause nun auch durchführen. Eine gute Idee macht Schule!
Das Benefizessen war ein großer Erfolg, niemand hätte vorher damit gerechnet, dass es so viel Anmeldungen geben würde. Vielleicht war die Aktion fast ein wenig zu groß, aber viele haben sich dafür eingesetzt, dass sie realisiert werden konnte. Und vielleicht hat die eine oder der andere ja zum ersten Mal gemerkt, dass gesundes Essen gut schmecken kann und nicht so "uncool" ist wie gedacht.
Über das Benefizessen hat die OP berichtet.
Gesundheitserziehung hat einen wichtigen Stellenwert in der Elisabethschule, das wurde deutlich.